Ab in die tiefe
Die Zeit in Lublin vergeht schnell, und schon bald sind wir auch schon wieder zurück in Krakau.
Aber auch in Krakau warten zahlreiche neue Orte darauf, entdeckt zu werden. Eines davon ist das Salzbergwerk in Wieliczka, einem Vorort von Krakau. Die ehemalige Salzmine ist ein Weltkulturerbe.
Deshalb habe ich Sie gemeinsam mit meiner Schwester besucht und werde natürlich wie immer auch hier davon berichten.
Viel Freude.
Von Krakau geht es mit dem Bus in den Vorort Wieliczka, gerade wegen der Salzminen ist es ein recht berühmter Ort.
Die Salzmine hat eine lange Geschichte, bereits im Spätmittelalter wurde durch die aufsteigende Sole in Wieliczka Salz, gewonnen bis es später zu ersten Bohrungen kam und schließlich das Salzbergwerk entstand. Dabei war vor unterstützte vorallem König Kasimier der III. der Große, der in Krakau sehr bekannt ist, weil auch das jüdische Viertel nach ihm benannt ist. Er sorgte für zahlreiche Privilegien für Menschen, die in den Salzbergwerken arbeiteten.
Nach kurzem Anstehen gelangen wir auch zum Beginn unserer Tour, zuallererst geht es zahlreiche Stufen in die Tiefe und es beschleicht einem ein etwas seltsames Gefühl immer weiter in die Tiefe zu wandern.
Wieliczka ist ein beeindruckender Ort, das erkannten auch schon zahlreiche Menschen, die das Werk besuchten. Auf dem Weg unserer Tour kommen wir an Salzskulpturen vorbei, die an jene berühmten Menschen erinnern, die auch die Mine besichtigten.
Dazu zählen unter anderem Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Kopernikus oder auch der polnische Papst Johannes Paul der 2. der noch in seiner Zeit, bevor er Papst wurde als Karol Woltylka die Minen besuchte.
Wieliczka ist auch heute für den Tourismus von Polen von unbestechlichem Wert. Jährlich besuchen etwa 1 Millionen Touristen die Route, die bereits in der Wende vom 18. Ins 19. Jahrhundert angelegt wurde.
Auf unserem Weg durch die Salzmine durchqueren wir unterschiedliche Kammern und Gänge, immer tiefer gehen wir mit der Zeit in die Salzbergwerke hinein, wir befinden uns dabei immer in einer Höhe von 64 bis 135 Meter unter der Erde.
Am beeindruckendsten sind wohl die Unterwasser Grotten und die riesige Kirche, die tief in der Erde in die Felsen gehauen sind. Unvorstellbar scheint es, wie man es geschafft hat, das hier zu erschaffen.
In der Kirche werden heute noch Konzerte, Messen und Hochzeiten gefeiert.
In den Mauern der Kirche sind Gemälde „hineingehauen“ worden, rechts zu sehen ist das Bild des letzten Abendmahls.


Nach einer Weile ist die Tour auch schon wieder zu Ende und gemeinsam mit 8 anderen Menschen quetschen wir uns in einen alten Grubenlift, um wieder an die Oberfläche zu kommen. Es raschelt und rauscht, aber nach kurzer Zeit hat man es heraus geschafft aus dem Labyrinthsystem der Höhlen, Grotten und Kirchen.
Das war es auch schon wieder für diese Woche.
Bis bald!